1. DEZEMBER

Vorgewärmt ist schon der Ofen,
Mehl und Zucker steh'n bereit
und mit Eiern,Milch und Butter
ist es wieder mal soweit.

Auf dem Tisch liegen Rezepte.
Jedes für sich ist ein Gedicht.
Zaubern uns beim stillen Naschen
schnell ein Lächeln ins Gesicht.


- Petra Havemann -

2. DEZEMBER

Ich wünsche Dir zur Weihnachtszeit
ein Päckchen voll Gelassenheit,
die Dir die Weihnachtstage retten
und die Wogen voller Hektik glätten.

Ich wünsche Dir zur Weihnachtszeit
ein Päckchen voll Besinnlichkeit,
die Dich die Werte lässt erkennen,
um sie beim wahren Wert zu nennen.

Ich wünsche Dir zur Weihnachtszeit,
ein Päckchen voller Herzlichkeit,
die Dir Dein Leben heller macht,
wenn auch die Sonne mal nicht lacht.

Was jetzt zu wünschen übrig bliebe?
Ein Päckchen voller Menschenliebe,
nicht nur zur Weihnachtszeit.

Ich wünsch's Dir
für die ganze Zeit!


- Julius Josef Mayer -

3. DEZEMBER

Ursprünglich war ich rund und grün,
man band aus Reisig mich.
In mich stach man vier Kerzen rein,
ein Bändchen schmückte mich.

Ich wurde auf den Tisch gestellt,
kam meine Zeit heran.
Sie setzten sich um mich herum,
fingen zu singen an.

Wenn dann die erste Kerze brannt',
war's wahrlich noch sehr weit,
bis dass es Heiligabend war
mit Baum im Lichterkleid.

Heut' gibt es mich schon vielerart
aus Plastik,Holz und Glas,
s' sind manchmal schön,
auch kitschig oft,
- trotzdem erzähl'n sie das,
was ich als schlichter Kranz verkünd't,
als 's sie noch gar nicht gab,
sie warten,wie ein jedes Kind
brav auf die Weihnachtsgab'.

Dann ist die Aufgabe erfüllt,
der Christbaum herrscht allein.
Egal,woraus wir hergestellt,
wir werden einsam sein.

Ihr habt uns sicherlich erkannt
und wisst,wie man uns nennt.
Adventkranz sagt man stets zu uns,
uns gibt's nur im Advent!


4. DEZEMBER

Wenn Flocken fallen in der Nacht,
hat sie Herr Winter wohl gebracht.
Noch zeigt er sich mit kaltem Wind,
lässt Blätter fallen ganz geschwind.
Macht alle Bäume kahl und leer,
bald gibt es keine Blätter mehr.
Nur die Frau Tanne kann gut lachen,

bei ihr kann dieser Herr nichts machen.
Egal wie kalt und rau er ist,
sie weiß,dass sie ne' Dame ist.
Sie hält sich immer sehr bedeckt,
auch wenn dem Winter das nicht schmeckt.
Er kann daran ruhig ziehen und zerren
und ihr für immer Treue schwören.
Sie sagt Herr Winter tut mir leid,
ich liebe nur die Weihnachtszeit.
Da stehe ich in aller Pracht,
es werden Kerzen angemacht
und unter mir da liegen Gaben,
an denen sich die Menschen laben.
Was bieten Sie mir wohl dagegen,
Sie wollen doch nur kahl mich fegen.


- Ingrid Heuwers -

5. DEZEMBER

Was wünsch' ich mir denn vom Advent?
Dass jeder Mensch den And'ren kennt.
Und dass der Frieden in der Welt
mehr Wert hat als das schnöde Geld.
Dass Freiheit gilt für Jedermann,
dass Menschen seh'n sich wirklich an.
Sie sollten nicht nur anonym
im Internet der Welt entflieh'n...
Das wünsch' ich mir,
ist es zu viel?
Gemeinsam kommen wir ans Ziel.
Drum kommt!
Verleiht der Liebe Macht!
Und nicht nur in der heil'gen Nacht...

 

6. DEZEMBER

Ach,du lieber Nikolaus,
komm ganz schnell in unser Haus.
Hab so viel an dich gedacht,
hast mir doch was mitgebracht?

Weißer Bart,dicker Bauch:
Kein Zweifel,da steht der Nikolaus.
Liebe Kinder,nun schön aufgepasst,
den Braven hat er etwas mitgebracht.

Den Nikolaus,den haben alle gern,
denn Weihnachten ist nicht mehr fern,
wenn Nikolaus die Stiefel füllt
und Weißes unsere Welt verhüllt.

7. DEZEMBER

Noch ist der Herbst nicht ganz entflohn,
aber als Knecht Ruprecht schon
kommt der Winter hergeschritten.
Und alsbald aus Schnees Mitten
klingt des Schlittenglöckleins Ton.


Und was jüngst noch,fern und nah,
bunt auf uns hernieder sah,
weiss sind Türme,Dächer,Zweige.
Und das Jahr geht auf die Neige,
und das schönste Fest ist da.


Tag du der Geburt des Herrn,
heute bist du uns noch fern.
Aber Tannen,Engel,Fahnen
lassen uns den Tag schon ahnen,
Und wir sehen schon den Stern.


- Theodor Fontane -

8. DEZEMBER

Das Fest der Hoffnung und des Lichtes,
es rückt nun näher Tag für Tag.
Geborgenheit und Glück verspricht es,
Vertrauen,was auch kommen mag.

Legt ab die Hast,besinnt euch wieder
was dieses Fest im Ursprung war.
Es strahlte einst ein Stern hernieder,
er leuchtet seitdem immerdar.

Er will uns wärmen,Hoffnung geben
und säen frohe Zuversicht
in jedes Erdenmenschen Leben,
vergessen wir die Botschaft nicht.

Lasst dieses Fest vor allen Dingen
ein Fest euch der Besinnung sein

und Frieden in die Herzen bringen
und mit ihm die Kraft,um zu verzeih'n.


- Horst Winkle -

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